Mehr Qualität durch den Einsatz von Tools im IT-Testmanagement

Tools im IT-Testmanagement

Die regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht an Finanzinstitute erfordern regelmäßige Tests der Bank-IT. Wichtig ist hierbei, dass diese Tests nachvollziehbar und revisionssicher dokumentiert werden. Um dies zu erreichen, ist der Einsatz von integrierten IT-Testmanagement-Tools obligatorisch. Lesen Sie im folgenden Beitrag, worin die Vorteile der Nutzung eines Tools im IT-Testmanagement bestehen und worauf Sie beim Einsatz achten sollten.

Automatisiertes Testen – Von der Fehleranalyse bis zum Berechtigungsmanagement

Banken arbeiten mit einer Vielzahl von Anwendungen – mit Standardsoftware ebenso wie mit selbst entwickelten Programmen. Um sicherzustellen, dass alles, was im IT-Bereich der Bank passiert, mit den geltenden Gesetzen und regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht übereinstimmt und Daten, insbesondere personenbezogene Daten, entsprechend genutzt, verarbeitet und geschützt werden, müssen die Anwendungen permanent getestet werden. Tests sind auch erforderlich, wenn neue Software eingeführt wird, wenn neue Gesetze und Vorgaben für Banken verabschiedet oder Änderungen im Berechtigungsmanagement vorgenommen werden. Durch die Vielzahl der zu testenden Applikationen, aber auch, um Fehler auszuschließen, ist eine Automatisierung des IT-Testmanagements unbedingt erforderlich.

Dabei kommen Analyse- und Berichtstools zum Einsatz, die in die Workflows der Tests eingebaut werden. Planung und Kontrolle der Tests erfolgen in allen Phasen direkt aus dem Tool heraus. Tools im Testmanagement schaffen eine Laborumgebung zur Fehlerbehebung mit agilen Methoden. Sie finden und beheben nicht nur Fehler, sondern analysieren sie auch. Sie entdecken Datenlecks, checken, ob alle Felder in der Eingabemaske vorhanden sind und machen auf abgelaufene Lizenzen aufmerksam. Und sie überprüfen, ob tatsächlich nur die Personen Zugriff auf Daten haben, die auch über die entsprechenden Berechtigungen verfügen.

Während sich spezielle Testmanagement-Software auf das Management von Testfällen und weiteren Aufgaben aus dem Bereich des Testmanagements und des Softwaretests konzentriert, überwacht HP Application Lifecycle Management den gesamten Lebenszyklus einer Software inklusive der Testphasen.

IT-Testmanagement © Rawpixel.com / Shutterstock

Vorteile der Nutzung von Tools im IT-Testmanagement

Die wichtigste Aufgabe von Tools im IT-Testmanagement besteht darin, Fehler zu erkennen, zu beheben, die Fehler zu analysieren und die Testphase in allen Phasen zu dokumentieren. Der Einsatz eines Tools bringt dabei folgende Vorteile:

  • Die Tests können in Echtzeit verfolgt werden.
  • Das Management der Bank kann zu jeder Zeit über den aktuellen Stand der Tests informiert werden. Die Dokumentation und Berichterstattung erfolgt fortlaufend und detailliert.
  • Es werden automatisch Übersichten erstellt, welche Applikationen mit welchem Ergebnis bereits getestet wurden und welche Applikationen noch zu testen sind.
  • Es erfolgt eine detaillierte Fehleranalyse.
  • Das Tool macht auf Fehler aufmerksam, die nicht behoben werden können. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Entwickler der Software um Unterstützung zu bitten.
  • In den Testprozess werden neben den Testern und Entwicklern automatisch die Personen einbezogen, die mit den entsprechenden Anwendungen arbeiten, also Produktmanager, Projektmanager und User.
  • Das Tool achtet darauf, dass keine realen sensiblen Daten, insbesondere personenbezogene Daten, in das IT-Testmanagement einbezogen werden.

Erfolgt das IT-Testmanagement ohne den Einsatz eines entsprechenden Tools, nehmen die Tests sehr viel mehr Zeit in Anspruch. Auch die manuell zusammengestellten Berichte, die die Tests dokumentieren, besitzen nicht die Qualität und den Umfang wie die Dokumentationen, die unter Verwendung eines Test-Tools erstellt werden.

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Sechs Tipps für eine erfolgreiche Planung und Umsetzung der Digitalisierung in Banken

Der Digitalisierungsprozess in der Bankwelt

Digitalisierung verändert die Bankenwelt grundsätzlich. Darüber sind sich Vorstände und Mitarbeiter inzwischen in wohl allen Finanzinstituten im Klaren. Die Mehrzahl der Banken verfügt dementsprechend über eine digitale Agenda. Aber entspricht diese Agenda auch den Anforderungen, die der Digitalisierungsprozess tatsächlich an die Finanzinstitute stellt? Führen die konkreten Maßnahmen zu mehr Kundenbindung und Profitabilität?
Finden Sie im folgenden Beitrag Tipps, worauf Banken bei der Planung und Umsetzung der Digitalisierung achten sollten.

1. Der frühe Vogel fängt den Wurm

Banken, die sich bereits früh und sehr aktiv mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt haben, können heute in der Regel eine deutlich höhere finanzielle Performance in allen relevanten Bankkennzahlen vorweisen als die Zögerlichen. Zu diesem Ergebnis kommt die “Europäische Bankenstudie 2019” der auf die Financial-Services-Industrie spezialisierte Strategie- und Managementberatung zeb. Auch lag laut Studie die Kapitalmarktperformance dieser Pioniere deutlich über dem Durchschnitt der 50 untersuchten europäischen Banken. Es zahlt sich eindeutig aus, digitaler Vorreiter zu sein, statt den Wettbewerbern hinterherzulaufen.

2. Der Kunde gibt den Takt vor

Digitalisierungsprozesse müssen vom Kunden her gedacht werden. Auch wenn vielen Menschen die persönliche Beratung am Schalter wichtig ist – genauso vielen Menschen ist sie es nicht. Banken müssen ihre online-affinen Kunden kennen, um entsprechende Angebote unterbreiten zu können. Zwischen erwarteten Online-Dienstleistungen und tatsächlichen Online-Angeboten darf keine Lücke klaffen. Auch hier gilt: Erkennen Sie die Bedürfnisse der Kunden, bevor der Kunde selbst sie kennt. So können Sie entsprechende digitale Angebote kreieren, die einen wirklichen Mehrwert bieten.

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3. Geschäftsmodell in Frage stellen

Digitalisierung ist nicht die Umstellung bestehender Strukturen von Papier auf Online. Angesichts der Vielzahl der neuen Anbieter für Finanzdienstleistungen müssen Banken überdenken, welche Rolle sie für die Gesellschaft jetzt und in Zukunft spielen können, wo ihre Stärken liegen, die kein Start-up bieten kann, und wo die neuen Mitbewerber unweigerlich die Nase vorn haben. Der Zahlungsverkehr wird nahezu komplett durch Online-Anbieter abgedeckt, das Kreditwesen zunehmend auch, bei der Anlageberatung ist die Konkurrenz massiv gewachsen. Definieren Sie, worauf der Fokus mithilfe der Digitalisierung künftig gerichtet werden soll, auch wenn vom bisherigen Bankgeschäft vielleicht nicht mehr viel übrigbleibt.

4. Hierarchien überdenken

Einen Digitalisierungsprozess vorantreiben kann nur, wer ihn versteht – und Spaß daran hat. Noch immer sind in den meisten Banken die IT-Fachleute in eigenen Abteilungen zusammengefasst – oft aus Kostengründen sogar in eigenen Töchtern im Ausland. Digitale Leader müssen aber in den Führungsetagen sitzen. Nur so kann Digitalisierung von innen kommen. Banken brauchen Vorstände, die man nicht von Digitalisierungsmaßnahmen überzeugen muss, sondern die den IT-Experten Vorschläge für neue digitale Angebote unterbreiten.

5. Kompetenz dazukaufen

Noch immer werden aus Kostengründen Digitalisierungsprozesse mehrheitlich inhouse umgesetzt. Kostengründe sollten aber den Blick nicht darauf verstellen, dass spezialisierte Unternehmen in einzelnen Bereichen Kompetenzen anbieten können, über die die eigenen Mitarbeiter nicht verfügen. Es lohnt sich, über den Tellerrand zu schauen und den Einsatz externer Berater in Betracht zu ziehen.

6. Datenbestand wertschätzen und nutzen

Banken, die seit Jahrzehnten auf dem Markt sind, verfügen über einen Schatz, den kein FinTech-Unternehmen und kein Bezahldienst besitzt: einen umfangreichen Bestand an personenbezogenen Daten. Der Umgang mit diesen Daten entsprechend der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU erfordert zwar einen großen Aufwand, jedoch kann mit einer Professionalisierung des Datenmanagements die Interaktion zwischen Bank und Kunden auf ein völlig neues Niveau gehoben werden.
Wer Daten als Asset sieht und aktives Datenmanagement betreibt, ist seinen Wettbewerbern voraus.

Digitalisierung im Bankenbereich ist kein Instrument, um im immer härter werdenden Wettbewerb erfolgreich zu sein. Digitalisierung ist die Grundvoraussetzung für das Weiterbestehen eines Finanzinstituts. Banken, die in der Lage sind, sich im Digitalisierungsprozess entsprechend der Wünsche der Kunden neu zu erfinden, werden profitabel und erfolgreich arbeiten.

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So erhöht der Erfolg der IT-Berater das Prestige des Banken-Managements

Die Rolle der Berater innerhalb der Finanzbranche

Mit der Digitalisierung unserer Gesellschaft werden die Anforderungen an Unternehmen immer komplexer. Speziell die Finanzbranche ist von starkem Wettbewerb, kürzeren Innovationszyklen und immer umfangreicheren Regulierungen getrieben. Das erfordert einen erhöhten Bedarf an Spezialwissen, den das Management und die Mitarbeiter von Finanzinstituten allein oft nicht abdecken können. Berater spielen daher eine zunehmend wichtige Rolle. Mit ihrem Fachwissen und ihrer Unabhängigkeit helfen Berater Finanzinstituten unter anderem bei der Umsetzung der zahlreichen rechtlichen Anforderungen im IT-Bereich und können damit dem Prestige des Managements förderlich sein.

Lesen Sie im folgenden Beitrag, wann und warum externe Berater herangezogen werden sollten, wie das Banken-Management von Beratern profitiert und welche Konflikte dabei auftreten können.

Berater: ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig

Beratung ist eine Form der Kommunikation, bei der Wissen und Erfahrung an andere Personen weitergegeben werden. Ziel einer Beratung ist es, andere Personen zu Handlungen zu bewegen oder diese von bestimmten Handlungen abzuhalten. In den vergangenen Jahren hat sich aus diesem Kommunikationsprozess ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig entwickelt – die Consulting-Branche.

Unternehmensberater beschäftigen sich heute vorrangig mit Strategie-, Organisations- und Personalthemen. Projekte mit Digitalisierungshintergrund stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Im Jahr 2018 belief sich der Umsatz allein der IT-Beratung in Deutschland auf 2,25 Milliarden US-Dollar. Für das Jahr 2021 wird ein Umsatz von 2,46 Milliarden US-Dollar prognostiziert (Quelle: Statista.com).

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Wann sollten Finanzinstitute externe Berater beauftragen?

Der temporäre Einsatz von Beratern macht vor allem Sinn, wenn…

  • für ein spezielles Vorhaben Kompetenz benötigt wird, die im eigenen Haus nicht vorhanden ist;
  • die Kapazitäten für die Umsetzung eines speziellen Vorhabens nicht ausreichen;
  • das Management nicht über die Kraft oder das Image verfügt, um bestimmte Vorhaben und Prozesse durchzusetzen;
  • eine zweite Meinung als Sicherheit bei der Umsetzung bestimmter Vorhaben oder Prozesse gebraucht wird oder
  • wenn es im Unternehmen verschiedene Meinungen gibt, wie ein Problem gelöst oder ein Prozess in Angriff genommen werden soll.

Da speziell Banken als Teil der sensiblen Infrastruktur von der Bankenaufsicht BaFin ständig kontrolliert werden und regelmäßig IT-Tests ausführen müssen – beispielsweise zum Umgang mit personenbezogen Daten oder zu Maßnahmen der Abwehr von Cyberkriminalität –, werden Berater oft nicht nur für einzelne Projekte angefordert. Hier macht es Sinn, dass Berater Prozesse über einen längeren Zeitraum begleiten – besonders, wenn sie sowohl IT-Kompetenz besitzen als auch mit den regulatorischen Anforderungen an die Finanzbranche vertraut sind.

Qualitätsmanagement und Beschleunigung von Prozessen durch den Einsatz von Beratern

Dass der Einsatz von externen Beratern gut überlegt und vorbereitet werden muss, liegt in der Natur der Sache. Letztlich gewährt man einem “Fremden” einen tiefen Einblick in das Unternehmen. Die Ziele des Einsatzes müssen vorab klar definiert sein.

Bedenken Sie auch, dass Berater in Konkurrenz zum Management geraten können. Nur ein Beispiel: Deckt der Berater Fehler beim Umgang mit sensiblen Daten auf, kann sich dies negativ auf das Prestige des Managements auswirken.

Auch Interessenkonflikte bleiben nicht aus. In der Studie “The role of consultants and management prestige in management control system adoption” der University of Georgia untersuchen die Autoren die Frage, unter welchen Bedingungen sich Berater auf die Optimierung der Unternehmensergebnisse konzentrieren und welche Bedingungen dazu führen, den Wünschen und Vorschlägen des Managements Vorrang zu geben, was deren Prestige erhöht.

Berater werden sinnvollerweise zu Rate gezogen, um Qualitätsmanagement zu gewährleisten und Prozesse zu beschleunigen. Wird dieses Ziel erreicht, bringt das sowohl intern als auch bei den Kunden Anerkennung.

Fakt ist: Das Prestige des Managements wird dann weiter steigen, wenn die IT-Tests erfolgreich verlaufen und es beim Einsatz personenbezogener Daten keine Beanstandungen gibt.

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